Dienstag, September 26, 2006

clash of civilizations

was erwartet man, am ende des ersten unitags erlebt zu haben? ich hatte (mal wieder) keine besonders hohen bzw. klaren erwartungen gehabt und bin damit auch glatt überrascht worden. nach der ziemlich gut durchorganisierten einführungswoche, bei der ich mich auf die mir wichtig erscheinenden veranstaltungen konzentriert hatte, bin ich allerdings auch von einem planmäßigen start ausgegangen. und der fiel gleich mal ins wasser: da bin ich nun extra zeitig aufgestanden, um ja nicht gleich am ersten tag zu spät zu kommen, hab mich mit meinem fahrrad abgestrampelt, diesen berg (auf dem der campus liegt) zu erklimmen, stehe schon ein viertel stunde (!) vor beginn an der tür... und die vorlesung fällt aus! nunja, das mag jetzt alles etwas übertrieben klingen, aber das war verkehrte welt. und damit meine ich nicht meine vorstellung davon, wie uni abzulaufen hat im gegensatz zu der realität, die ich vorfand, sondern vielmehr Xavier. Xavier ist französischer erasmusstudent und für ihn muß das ganze ein schock gewesen sein: er, der mir glaubhaft versicherte, in frankreich noch nie eine vorlesung besucht zu haben, hatte die strapazen des weges auf sich genommen, mit dem bus die strecke von seiner wohnung in einer einstündigen tour (einschl. einmaligen umsteigens) zu bewältigen um pünktlich zu sein - und dann so etwas. das ist clash of civilizations. naja, wenigstens blieb so die zeit, gemeinsam einen kaffee zu trinken und ganz sachte in den tag zu starten. später sollte sich herausstellen, dass in den seminaren doch einiges an arbeit auf mich zukommt... lange literaturlisten, ein referat/präsentation pro seminar und dazu eine abschlußklausur.
wir sind gespannt...

Sonntag, September 24, 2006

jetzt geht's richtig los!



wie alles begann...

eigentlich ging alles mit einer neuen frisur los: die haare mussten weichen, wenn ich nicht den hooligans weichen wollte. und so ließ ich mir noch kurz vor meiner abreise eine englandmäßige frisur im 'salon struwelpeter' zschoppach verpassen. natürlich gibt es hier auch ganz viele menschen mit so emo-frisuren, wie ich sie vorher mal hatte (zumindest so was ähnliches), aber die sind ja auch nicht so gewaltbereit.
natürlich ist das quatsch und ich freue mich, hier gut angekommen zu sein und fühle mich derzeit wirklich wohl. am montag beginnt die uni und ich freue mich sehr darauf.

mein erster schritt in die virtuelle selbstoffenbarung

ab nun befinde ich mich, wie millionen anderer (vornehmlich bewohner der westlichen, zivilisierten welt), im virtuellen gebäude des globalen netzes, zu dem jeder zugang hat, in das jeder reinschauen kann wann und wie er lust hat und in welches jeder sogar zeug reinstellen und rausholen kann (klingt nach abrisshaus irgendwo in leipzig lindenau). das ist doch total abgefahren! und es gibt tatsächlich menschen, die sich darin freiwillig aufhalten, manche sogar einen großteil ihrer freizeit.
nunja, also ich möchte nicht unbedingt zu denen gehören, die den ganzen tag da abhängen, hab mir aber gedacht: ist ja eigentlich ne ganz coole bude, niemand erhebt besitzansprüche darauf und hier und da liegt schon einiges an tollem zeuch rum. da stört's doch niemanden, wenn ich noch meinen scheiß mit hinschmeiß. vielleicht interessiert's ja jemanden und außerdem kann ich ja noch meinen leuten sagen: hey, schaut doch mal in folgende adresse, in dem und dem raum... ich liefer da ab und zu mal was ab und da könnt ihr sehn was ich gerad so mach.
in diesem sinne: viel spaß im gläsernen abrisshaus!