Montag, Dezember 31, 2007

arbeit macht...

... das leben süß!? da die meisten menschen an einem eher süßen als sauren leben interessiert sind, verrichten sie arbeit. es gab zeiten da wurden zu diesem zweck hauptsächlich dinge geschaffen. es wurden diese dinge dann verbreitet - sie wurden hin und her geschafft. irgendwann wurden sie auch wieder zerlegt und zerstört. es gibt auch zeiten, da wird mehr verbreitet als geschaffen, oder so viel geschaffen, dass noch mehr verbreitet wird und werden muss. damit noch mehr geschaffen werden kann, ist es also notwendig mehr zu verteilen - selbstverständlich nicht einfach so! denjenigen, die dinge nicht schaffen sondern diese dinge erwerben, muss also eine menge aufmerksamkeit geschenkt werden. und plötzlich ist es viel süßer dinge zu konsumieren. konsum macht das leben süß! schön ist es, sich dinge zu kaufen, auch welche die man vielleicht nur bedingt benötigt - eine plastikkatze mit plüsch drumherum zum beispiel; in lebensgröße, die mit hilfe einer batterie katzenähnliche geräusche hervorbringt. ein solches ding beschert dann wiederum vielen menschen ein süßes leben. jetzt aber wiederum nicht durch den kauf sondern durch arbeit. z.b. dafür zu sorgen, dass es bei demjenigen ankommt, der es haben will (oder meint es zu wollen). ein tolles system.
um mein persönliches leben zu versüßen hatte ich nun die großartige möglichkeit, einem großen internetgestützten versandunternehmen (aus dem us-amerikanischen raum) mit meiner arbeit dabei zu helfen, anderen menschen dinge zukommen zu lassen, womit sich diese wiederum ihr leben versüßen. elektrische katzen zum beispiel.
das fest der liebe ist ja bekannterweise alljährlich ein willkommener anlass das eigene als auch das leben anderer mit konsumgütern zu versüßen. inwieweit es nun eine gräuschproduzierende plastikkatze vermag, als ein akt der liebe das leben - wahrscheinlich das eines kindes - zu versüßen, kann sehr unterschiedlich beurteilt werden. mir hat es sicherlich eine gewisse bereicherung ermöglicht; jemandem ganz entfernten sicherlich eine noch größere. welch ein tolles system. jemand, der mit einem lauthervorbringendem, rosafarbenem-kunstfellbesetztem kunststofftier einem anderen menschen (kind) das leben versüßt, versüßt auch gleichzeitig das von mindestens zwei, wenn nicht sogar vielen anderen menschen. doch ist das leben dessen, der das gut herstellt/verteilt/etc genauso süß wie das des käufers - oder gar so süß wie das leben dessen, der all das organisiert? ist das leben des einen oder anderen, also aller beteiligten überhaupt süß? und hängt das von der plastikkatze ab - oder lenkt die plastikkatze nur davon ab?
wieder einmal so viele fragen am ende des blogs: macht arbeit nun das leben süß oder der konsum? oder macht arbeit gar das leben sauer - oder doch etwa der konsum? arbeit macht beschäftigt! und wer beschäftigt ist, stellt sich die frage nicht. zum glück bin ich gerade nicht arbeiten. aber wird jetzt deswegen alles sauer -oder vielleicht gerade deswegen süß...

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